Verena ist Bildhauerin & Kunsttherapeutin. Sie kreiert Erinnerungskunst bei Rimaneo, sowie bietet auch Trauerbegleitung mit Kunsttherapie an.

Verena hat sich während Corona neu orientiert. Als sie ihren Job verloren hatte, kam ihr die Trauerbegleitung in den Sinn. Trauerbegleitung mit Kunsttherapie zu verbinden war ein persönliches Anliegen von Verena, sie hatte nämlich im Jahr 2000 ihren erstgeborenen Sohn nach 16 Tagen verloren. Um mit ihren Verlust zu Recht zu kommen und um ihre eigene Trauer zu verarbeiten, nahm Verena ein Jahr Auszeit.

In dem Interview spricht sie darüber wie sehr ihr die Kunst geholfen hat den Verlust von „Valentin“ greifbar zu machen. Abgüsse, Fotos, ein selbstgestalteter Sarg, eine Totenmaske, all dies waren sehr heilsame Rituale nicht nur für Verena, aber auch für ihre Familie. Dadurch konnte sie die Existenz ihres „Sternenkind“ auch ihrer Familie verständlich machen. Über diese Erfahrung kam dann auch die Erinnerungskunst ins Spiel. 

Verena bietet regional Güsse an sowie überregional Fingerabdrücke von verstorbenen Personen als auch Abdrücke von Lieblingsmenschen, welche sie in Porzellan gießt und als Schmuckstücke weiterverarbeitet. Inzwischen gibt es eine breite Palette in ihrem Angebot von Armketten, Halsketten, Ohrringe und sogar Ringe. Bei der Trauerarbeit mit Kunsttherapie bietet Verena Raum für Ausdruck von der Verarbeitung der Trauer.

Ihre Kunden können sich auf verschiedene Art und Weise, künstlerisch austoben ob modellieren, malen, zeichnen, dialogisches Malen, filzen, Bildhauern oder schnitzen. Das künstlerische Tun ist einfach heilsam. In unserem Interview spricht Verena auch über ihre eigene Kunst, und sie erzählt uns über ein vergangenes Projekt der „Kometen Installation“. Verena’s letzter Ratschlag vor dem Sterben wäre „Sich selbst treu zu bleiben, seins zu leben und sich nicht für die anderen zu verbiegen.“

Verena’s Lebensfeier soll bunt und lebendig werden. Sie wünscht sich eine Feier auf einem Berg (ihr Lieblingsort) mit gutem Essen, toller Landschaft und argentinischen Tango Tanzen. Eine Kiste voller Andenken an Verena soll zur Verfügung gestellt werden, damit sich jeder ein Andenken mitnehmen kann. In ihrem Fall wären es vielleicht Zeichnungen, Plastiken, Holzschnitte, Skizzen die in die Kiste mithineinkommen.

Verena’s Lieblingsbaum ist eine Linde oder Buche falls jemand einen Baum in Gedenken für Verena bei ihrer Lebensfeier anpflanzen will.

Zum Ende des Interviews sprachen Verena und ich auch über das bewusste Leben. Wie der Umgang mit dem Tod, mehr Tiefe in das Leben bringt, sowie einen herausfordert bewusst zu entscheiden welche Beziehungen man pflegen will.